Blumenkübel bepflanzen: die besten Tipps & Ideen - [SCHÖNER WOHNEN]

2022-05-20 17:35:25 By : Admin

Mit Kübelpflanzen bringen Sie die Natur auf Balkon und Terrasse. Doch nur wenn der Blumenkübel ein paar Kriterien standhält, können Ihre Pflanzen darin optimal gedeihen.

Von Fiberglas und Edelstahl über Beton und Stein bis hin zu Holz, Rattan und Polyrattan: Die Materialauswahl bei Blumenkübeln ist enorm. Neben Ihrem persönlichen Geschmack sollte allerdings auch der spätere Standort beim Kauf berücksichtigt werden. Auf der Terrasse und im Garten sind Blumenkübel Wind, Regen und Schnee ausgesetzt, weshalb Sie Exemplare aus Fiberglas, Edelstahl, Cortenstahl, Beton, Holz, Ton oder Polyrattan bevorzugen sollten. Für den Innenbereich eignen sich auch Pflanzkübel aus Rattan, Keramik oder Ton. Tipp: Beachten Sie, dass jedes Material eine andere Pflege benötigt und informieren Sie sich über die unterschiedlichen Pflegemaßnahmen, damit Sie lange Freude an Ihren Pflanzkübeln haben.

Je größer die Pflanze, desto mehr Platz benötigt sie für ihr Wurzelwerk. Eine gute Faustregel ist, den Pflanzkübel mindestens drei Zentimeter breiter zu bemessen als den Topf, in dem die Pflanze gekauft wurde. Das Mehr an Erdvolumen unterstützt das Wachstum der Pflanze und kann bei vollsonnigen Standorten einer vollständigen Austrocknung des Erdballens entgegenwirken. Außerdem ist das Um- und Eintopfen der Wurzelballen wesentlich einfacher, wenn der Blumenkübel etwas großzügiger gewählt ist.

Trotzdem sollten Sie keine übergroßen Kübel verwenden. Manche Pflanzen neigen dann dazu, sich mehr auf das Wurzel- anstatt auf das oberirdische Pflanzenwachstum zu konzentrieren. Oder sie produzieren ständig neue Triebe, ohne Blüten oder Früchte zu tragen. Tipp: Achten Sie auf ein stimmiges Verhältnis von Wuchshöhe und Kübelgröße – und topfen Sie lieber einmal öfter um, anstatt eine kleine Jungpflanze direkt in einen übergroßen Pflanzkübel zu pflanzen.

Eigentlich ist es ganz einfach: ideal ist, was die gewählte Pflanze optimal zur Schau stellt und ihr Wachstum fördert. So ist eine noch kleine Pflanze in einem niedrigen Kübel am besten aufgehoben. Je höher sie wächst, desto schwerer sollte der Blumenkübel sein, um einen sicheren Stand und ein ausreichendes Gegengewicht zu gewährleisten. Kleinere und mittelgroße Pflanzen werden in hohen, schlanken Kübeln perfekt in Szene gesetzt und können – beispielsweise in Säulen- oder Vasenform gepflanzt – den Hauseingang flankieren. Auch hängende und rankende Pflanzen erhalten durch schlanke und hohe Kübel die nötige Bühne.

Blumenkübel, die das ganze Jahr über draußen stehen, sollten mit Abflusslöchern versehen sein, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Nur so überstehen die Pflanzen auch mal Starkregen ohne Staunässe und faulende Wurzeln. Hat Ihr Pflanzkübel noch keine entsprechenden Löcher, können Sie diese selbst bohren. Verwenden Sie hierfür einen Bohraufsatz mit 10 mm Durchmesser und versehen Sie den Boden des Kübels mit mehreren Löchern. Blumenkübel, die für den Innenbereich genutzt werden, benötigen nicht zwangsläufig Wasserabzugslöcher. Eine großzügige Drainageschicht und mäßiges Gießen reichen meist aus.

Der richtige Standort für Ihre Kübel sollte natürlich auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt sein (sonnig, halbschattig oder schattig) und entsprechend ausgerichtet werden. Achten Sie darauf, dass Ihr Pflanzkübel nicht aufgrund von Unebenheiten im Boden schief steht. Das kann zu unnatürlichem Wachstum der Pflanzen führen und lässt sich leicht vermeiden, indem Sie den Boden vorab mit einer Wasserwaage prüfen. Kleinere Unebenheiten auf Terrasse und Balkon können Sie mithilfe von Keilen oder Holzlatten ausgleichen.

Eine Drainage hilft dabei, den Feuchtigkeitshaushalt der Erde aufrecht zu erhalten und sorgt dafür, dass überschüssiges Gieß- oder Regenwasser ungehindert durch die Wasserabzugslöcher ablaufen kann. Ohne eine Drainageschicht im Blumenkübel kann Erde ausgespült werden und die Abzugslöcher im Boden verstopfen. Sie wird vor der eigentlichen Bepflanzung des Blumenkübels angelegt und setzt sich, je nach Anwendungsort (Haus oder Garten) und Kübelform, aus ein oder mehreren Schichten zusammen:

Kleine und mittelgroße Pflanzgefäße Steht wenig Volumen im Kübel zur Verfügung, fahren Sie am besten mit einer ca. 1 Zentimeter dicken Drainageschicht aus Blähton. Dieses Material lässt sich sehr einfach und gleichmäßig im Pflanzkübel verteilen und ist im Vergleich zu anderem Drainagematerial ein Leichtgewicht. Bei mittelgroßen Blumenkübeln und massiven Pflanztrögen darf die Drainage etwas großzügiger ausfallen: Veranschlagen Sie je nach Tiefe des Kübels eine Blähtonschicht von 5 bis 12 Zentimetern Höhe.

Hohe und schmale Blumenkübel Vasen- oder säulenförmige Blumenkübel verfügen in der Regel über mehr Volumen als die Wurzeln der Pflanzen benötigen. Deshalb können Sie hier eine Drainage aus ein bis zwei handbreit Kies aufschütten und anschließend eine Schicht Blähton darauf verteilen, bevor mit Pflanzsubstrat aufgefüllt wird. Bei Pflanzkübeln mit Einsätzen können Sie die Kiesschicht weglassen.

Es kann sinnvoll sein, zwischen Drainageschicht und Blumenerde ein wasser- und wurzeldurchlässiges Vlies auszulegen. Es verhindert, dass beim Gießen Erde in die Drainage geschwemmt wird und hält im Außenbereich Ameisen, Asseln und andere Kleinlebewesen fern. Sie können das Vlies ruhig am Rand des Kübels etwas hochstehen lassen. Hierfür legen Sie das Vlies im Kübel aus, ziehen es an den Seiten hoch und schneiden es etwa zwei Zentimeter unter dem Rand ab. Wenn Sie den Kübel mit Blumenerde füllen, drücken Sie ihn leicht fest. So entstehen keine Hohlräume und die Pflanzen können später gut wurzeln.

Hochwertige Blumenerde funktioniert für die meisten Kübelbewohner. Sie ist humusreich, enthält Stickstoff, Phosphor und andere wichtige Nährstoffe sowie organische und mineralische Dünger. Die meisten Hersteller mischen Sand, Torf oder Torfersatzstoffe bei sowie Tonminerale, die die Speicherkapazitäten für Wasser und Nährstoffe erhöhen. Manche Pflanzen wie Rhododendren, Azaleen, Heidekraut, Heidel- oder Preiselbeeren brauchen einen niedrigen pH-Wert, um zu gedeihen. Für sie ergibt eine Spezialerde (Moorbeet- und Rhododendronerde) durchaus Sinn. Netter Nebeneffekt: Auch Hortensien fühlen sich hier wohl. Greifen Sie in jedem Fall zu hochwertigem Pflanzsubstrat, das entsprechend auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanze abgestimmt ist.

Ob Stauden, Ziergräser, Rosen, Zitruspflanzen, Bäume, Gehölze, Obst oder Gemüse – es gibt unzählige Möglichkeiten, einen Blumenkübel zu bepflanzen. Bevor Sie jedoch verschiedene Blumen miteinander kombinieren, sollten Sie sich ein paar generelle Fragen stellen:

Auch bei der Kübelbepflanzung können Sie sich ein Farbkonzept für Garten und Terrasse überlegen. Beschränken Sie sich auf bestimmte Farben, sorgt dies für ein harmonisches Gesamtbild – ebenso wie das Bestücken mehrerer Blumenkübel mit Pflanzenarten, die in allen Arrangements auftauchen. Dabei wirkt übrigens eine Gestaltung mit einer Farbkombination genauso ausgewogen wie eine Ton-in-Ton-Zusammenstellung.

Die ersten Wochen sollten Sie den Blumenkübel täglich mit Wasser versorgen. Gießen Sie die Pflanzen mit einem kräftigen Strahl aus der Gießkanne und füllen Sie nochmals frische Erde nach, wenn sich der Boden etwas gesetzt hat. Nach acht Wochen können Sie die Blumen das erste Mal düngen.

Ab und zu sollte die Erde gewechselt werden, in der Regel reicht das alle paar Jahre. Kleinere Pflanzen topfen Sie mit frischer Erde in einen größeren Blumenkübel um, bei größeren Pflanzen reicht es, wenn Sie im Herbst den Wurzelbereich 10 bis 20 Zentimeter abstechen und mit frischem Substrat wieder einpflanzen.

Mit einer Boden-Abdeckung aus Vlies, Jute oder Tannenzweigen können Sie bereits viele Pflanzen winterfest machen. Bei mediterranen oder sehr empfindlichen Kübelpflanzen ist ein Wintergarten oder ein kühles Plätzchen im Haus ideal.

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