Bodendeckerrosen: Tipps zum Pflanzen und Pflegen - myHOMEBOOK

2022-07-01 17:38:46 By : Admin

Von Christian Glass | 26. Juni 2022, 12:29 Uhr

Viele Rosen-Sorten wachsen hoch und beeindrucken mit einer prachtvollen Blüte. Es gibt aber auch kleine Rosen, die den Boden schützen und ebenso intensiv blühen: Bodendeckerrosen.

Bodendeckerrosen, Kleinstrauchrosen, Flächenrosen, Zwergrosen – das sind recht schnöde Namen für die kleineren unter den königlichen Gartenschönheiten. So aber bezeichnen Rosenliebhaber und Züchter niedrig und strauchig wachsenden Rosensorten. Die sind jedoch ebenso wuchsfreudig wie viele andere Bodendecker. Sobald sie gepflanzt sind, bilden Bodendeckerrosen rasch einen Teppich aus Blättern und duftenden Blüten. Die Pflanzen bleiben dabei aber erdverbunden: Kleinstrauchrosen werden in der Regel nur 30 bis 100 Zentimeter groß. Mit ihrem dichten Wuchs und ihren leuchtenden Blüten sind aber auch sie eine wahre Augenweide im Garten. Sie sind nicht nur schön, sondern auch nützlich: Bodendeckerrosen halten die Gartenerde fit. Mit ihrem dichten Wuchs schützen sie den Boden vor Hitze, Trockenheit und Unkräutern.

Weltweit gibt es rund 30.000 verschiedene Rosen-Sorten. Vor allem die üppig blühenden, hochwachsenden Sorten beeindrucken auf den ersten Blick. Kenner schätzen aber auch die kleinen Mitglieder in der großen Familie der Rosen. Auch wenn sie nicht so hoch wachsen, Bodendeckerrosen blühen genauso intensiv von Beginn des Gartensommers an bis in den Herbst hinein.

Ursprünglich wurden Kleinstrauchrosen zur flächendeckenden Bepflanzung gezüchtet. Sie sind robust, trotzen Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Das mag ein Grund sein, weshalb man Bodendeckerrosen oftmals in Parks und öffentlichen Grünanlagen begegnet. Die kleinen Königinnen unter den Blumen können aber auch hervorragend im Garten gepflanzt werden.

Ideal ist ein lichter, luftiger und sonniger Standort im Garten. Aber auch im Halbschatten, zum Beispiel nahe an einer Hecke oder unter einem Baum, blühen Bodendeckerrosen richtig auf. Im Handel gibt es zahlreiche Sorten in den unterschiedlichsten Formen und Blütenfarben. „Fleurette“ zeigt karminrote Blüten und wächst ausladend. Mit einem dichten Laubteppich und rosafarbenen, halbgefüllten Blüten macht „Heideröslein-Nozomi“ an Böschungen eine gute Figur. Ein wahrer Bienenmagnet ist „Immensee“ mit den rosafarbenen und intensiv duftenden Schalenblüten.

Vier bis sechs Bodendeckerrosen pro Quadratmeter reichen in der Regel aus, um einen dichten Teppich zu bilden. Damit keine Langeweile im Garten aufkommt, kann man größere Flächen gut mit mehreren Sorten bepflanzen, die unterschiedlich hoch wachsen und verschiedenfarbig blühen. Interessante Akzente bieten zudem Nachbarpflanzen wie Lavendel, Ziersalbei, Schwertlilie oder Phlox.

Bodendeckerrosen sind so robust, dass selbst Hobbygärtner ohne grünen Daumen kaum etwas falsch machen können. Die Kleinstrauchrosen blühen geradezu um die Wette. Es geht aber noch besser: Mit ein paar Tricks fällt die Blütenpracht noch üppiger aus:

Direkt nach der Pflanzung gießt man junge Bodendeckerrosen regelmäßig in kurzen Abständen und hält die Erde stets feucht. Wie bei den meisten Gartenpflanzen gilt jedoch auch hier: Staunässe vermeiden! Gut angewachsene Pflanzen brauchen später weniger Wasser. Hier reicht es in der Regel, die rosigen Bodendecker in länger anhaltenden Trockenphasen gut zu gießen.

Kleinstrauchrosen sind hungrig nach Nährstoffen. Den Bedarf stillt man im Frühjahr mit einer guten Gabe Dünger oder reifen Kompost. Im Handel gibt es zudem spezielle Rosendünger, der Bodendeckerrosen zu mehr Blüte verhilft.

Ein Rückschnitt ist nur dann nötig, wenn Bodendeckerrosen zu hoch hinausschießen. Ansonsten reicht es, die Pflanzen regelmäßig auszulichten und von abgestorbenen Pflanzenteilen zu befreien.

Auch interessant: Haben Sie schon mal von Bokashi gehört?

Bodendeckerrosen kann man mithilfe von Stecklingen problemlos vermehren. Dazu schneidet man im Frühsommer rund zehn Zentimeter lange Stücke aus den Trieben ab und steckt diese in lockere Erde, die man mit etwas Sand noch durchlässiger macht. Das Vermehren mit Stecklingen ist generell keine große Kunst. Wie es genau funktioniert, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Gegen niedrige Temperaturen und Wintertrockenheit hilft eine schützende Schicht aus Reisig oder Laub.

Mitunter werden Bodendeckerrosen von Blattläusen geplagt. Ein natürlicher Schutz sind Fressfeinde wie Marienkäfer. Die Larven der Nützlinge bekommt man im Fachhandel oder online. Äußerst selten können Bodendeckerrosen an Mehltau erkranken. Robust und widerstandsfähig sind vor allem viele Neuzüchtungen.