Feigenbaum: 3 typische Fehler beim Pflanzen - Mein schöner Garten

2022-05-20 17:32:42 By : Admin

Der Feigenbaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Seit 7.000 Jahren findet man ihn in Gärten am Mittelmeer. Feigenbäume wachsen auch bei uns – wenn man folgende Fehler beim Pflanzen vermeidet.

Feigen sind ein beliebtes Obst und kommen dank der Klimaerwärmung auch hierzulande immer besser zurecht. Wie man eine Feige richtig pflanzt und wie man aus einem mehrstämmigen Strauch ganz leicht einen Hochstamm ziehen kann, zeigt euch Garten-Redakteur Dieke van Dieken in diesem Video

Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Dekorativ sieht die Echte Feige (Ficus carica) aus: Die gelappten, im Durchmesser bis zu 30 Zentimeter großen Blätter sitzen auf silbrigen Zweigen. Eine Delikatesse sind die Früchte, bei denen die Blüten im Inneren versteckt sind. Eine Gallwespe dringt in die Frucht ein und befruchtet sie. Auf Terrasse und Balkon wird der Feigenbaum gern im Topf kultiviert, weil er mediterrane Lebensart mit sich bringt.

Feigen sind mediterranes Klima gewohnt. Idealerweise wachsen sie in voller Sonne und in gut durchlässiger Erde, die eher einen niedrigen pH-Wert hat. Vor einer Wärme speichernden Mauer gefällt es ihnen in kälteren Klimaten, am besten im Weinbauklima. Zu viel Stickstoff mögen sie nicht, darauf reagieren sie empfindlich, etwa durch verspätetes Verholzen der Triebe, die dann mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückfrieren. Bei einer Nährstoffgabe im Sommer sollte man deshalb nur stickstoffarmen Dünger verwenden.

Meiden Sie vor allem im Winter einen Standort, an dem Ficus carica stark der Sonne ausgesetzt ist. Das Gehölz wird sonst bei den ersten warmen Sonnenstrahlen zum Austrieb angeregt und friert dann zurück, wenn es zu einem erneuten Kälteeinbruch kommt.

Die Feige benötigt einen ausreichend großen Wurzelraum, wenn sie gesund wachsen und womöglich auch Früchte bringen soll. Mit einem Erdvolumen von etwa 30 Litern sollte man beginnen. Wachsen die Wurzeln durchs Abzugsloch, ist ein etwa zwei bis drei Zentimeter größeres Gefäß notwendig. Bodenlastig sollte der Topf sein, denn die großen Blätter der Feige bieten dem Wind eine relativ große Angriffsfläche. Dadurch kann das Gefäß leicht umkippen.

Nur einige Sorten von Ficus carica gelten bei uns als winterhart, beispielsweise die bis –20 Grad Celsius frostfeste Bayernfeige ‘Violetta’, die bis –15 Grad Celsius winterfeste ‘Brown Turkey’, ‘Madeleine des deux saisons’, die bei Fruchtreife gelb-rotbraune Feigen zeigt, und die bei Vollreife dunkelviolette ‘Contessina’ – "ausreichend winterhart" wird das bezeichnet. An der Züchtung neuer winterharter Sorten wird ständig gearbeitet. Viele andere Feigen, vor allem die aus dem Urlaub mitgebrachten, sind meist nur bis –5 Grad Celsius winterhart. Sie sollten bei tieferen Temperaturen an einen geschützten Platz gebracht werden. Ideal ist ein ungeheizter heller Raum. Besonders schlecht ist die Kombination dunkel und warm. Keine Angst, wenn die oberirdischen Triebe zurückfrieren: Die Wurzeln treiben wieder aus. Allerdings nur, wenn sie nicht auch erfroren sind – im Topf ohne Winterschutz kann das leicht passieren. Bei jungen Pflanzen mit flexiblem Stamm wird im Weinbauklima teilweise die Krone zusammengebunden, nach unten gebogen und dann mit Erde fixiert. Bei etablierten Pflanzen ist ein Winterschutz mit Strohmatten und einer dicken Mulchschicht sinnvoll.

Sie wollen leckere Feigen aus eigenem Anbau ernten? In dieser Folge unseres Podcasts "Grünstadtmenschen" verraten Ihnen Nicole Edler und Folkert Siemens, was man tun muss, damit die wärmeliebende Pflanze auch in unseren Breiten viele leckere Früchte bildet.

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