Neue Oberaargauer Zeitung - Reif für die Höhle der Löwen?

2022-07-08 17:30:25 By : Admin

Sechs Schülerinnen und Schüler der Kanti Olten haben zu Beginn des Schuljahres das Unternehmen «TryNew» ins Leben gerufen. Mit ihrem Produkt, einem Mini-Kräutergarten, wollen sie nicht nur die Nutzung von Küchenkräutern erleichtern, sondern auch eine nachhaltige Alternative zu Massengütern schaffen.

Olten Alle Gründungsmitglieder von «TryNew» besuchen derzeit das 3. Gym im Schwerpunktfach Wirtschaft & Recht. «Zu Beginn des aktuellen Schuljahres hat sich die Möglichkeit ergeben, im Rahmen des YES – Young Enterprise Switzerland – ein Freifach zu besuchen, in welchem es darum geht, innerhalb eines Jahres ein Miniunternehmen zu gründen und zu führen», blickt Gavin Porcelli auf die Anfänge von TryNew zurück.

Zu Beginn sei es in erster Linie darum gegangen, als Gruppe Ideen für ein zu lancierendes Produkt zu entwickeln. Der entscheidende Gedanke kam Arman Göktas schliesslich in den Herbstferien: «Wir haben bei uns zuhause einen Kräutergarten und meine Mutter hat mich stets nach draussen geschickt, um die Kräuter zu schneiden. Ich war der Meinung, dieser Prozess liesse sich noch vereinfachen», schmunzelt Göktas.

So entstand die Grundidee, einen Mini-Kräutergarten (siehe Bild auf Seite 2) zu entwickeln, den man auch ohne herkömmlichen Garten und das ganze Jahr über nutzen kann. «Die grosse Schwierigkeit bei der Produktentwicklung bestand darin, das Produkt optisch ansprechend und dennoch zweckmässig zu gestalten. Insbesondere bei der Lampe haben wir lange nach dem richtigen Modell gesucht», erzählt Yves Troxler. Schlussendlich habe man sich für eine spezielle Wachstumslampe mit erweitertem Rot-Weiss-Spektrum entschieden, welche den Wurzel- und Sprösslingswachstum fördern soll. Das Stromkabel verfügt über einen USB-Anschluss; die Lampe kann somit also auch an eine «Powerbank» angeschlossen werden. Ist die Lampe in Betrieb, werden die Kräuter automatisch während 16 Stunden am Tag beleuchtet, ehe die Lichtzufuhr wieder für 8 Stunden unterbrochen wird.

Aber auch das Zeitmanagement sei nicht immer einfach, wie Luana Deva beschreibt: «Wir sind ja alle Vollzeit-Schüler; daneben noch ein Unternehmen zu lancieren und die vorgegebenen Deadlines einhalten zu müssen, ist eine grosse Herausforderung.»

In der Tat schritt die Umsetzung des Produkts zügig voran: Bereits im Rahmen des Oltner Adventsdorfs präsentierten die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Indoor-Kräutergärten in drei verschiedenen Grössen an einem Stand. Alleine im Dezember konnten über 50 Mini-Gärten verkauft werden. «Dank dem Adventsdorf konnten wir zudem auch Kontakte über die Region hinaus knüpfen», freut sich Gregor von Rohr. «Von Altendorf über Cham bis in die Romandie erhielten wir positive Rückmeldungen.» Als Nächstes steht die regionale Handelsmesse bevor, an welcher das Produkt weiter beworben werden soll.  Erhältlich sind die Mini-Kräutergärten über die eigene Homepage. Dort wird auch gleich bestimmt, mit welchen Samen das Produkt geliefert werden soll. Aktuell stehen Minze, Zitronengras, Petersilie, Basilikum, Chili und Kresse zur Auswahl.

«Uns war von Beginn weg klar, ein nachhaltiges Produkt entwickeln zu wollen», fügt Gavin Porcelli an. «Alle CO2-Emissionen, welche bei der Herstellung und dem Versand unseres Produkts entstehen, werden kompensiert.» Wie dies konkret funktioniert, erklärt Luana Deva: «Für jedes Produkt, welches wir verkaufen, wird ein Baum gepflanzt. Wir sind eine Partnerschaft mit ‹One Tree Planted› eingegangen und können somit auch bestimmen, in welchem Land dies geschieht und welche Bäume gepflanzt werden sollen.»

Apropos Holz: Für die Produktion der Kräutergärten wird ebendieses von einem regionalen Schreiner bezogen. Und für die Gläser, in welche die Samen gepflanzt werden, besteht eine Zusammenarbeit mit der Rysor AG in Egerkingen.

«Letzte Woche mussten wir bei YES unseren Businessplan einreichen», erzählt Srishti Manivel. «Grundsätzlich werden die Miniunternehmen nach dem einjährigen Programm wieder aufgelöst. Stand jetzt sind wir aber guter Dinge, dass wir TryNew darüber hinaus aufrechterhalten werden, da wir so viel Herzblut in das Projekt investieren.»

Weitere Informationen zu "TryNew": Homepage: trynew.ch; Instagram: @trynew.ch

Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen

Der geplante Umbau der Liegenschaften Kirchgasse 8 und 10, sowie der damit verbundene Umzug des Kunstmuseums in das Nachbargebäude, wird in Olten heiss diskutiert. An der vergangenen Parlamentssitzung hat eine Mitte-Links-Mehrheit den Vorschlag... weiterlesen 

Die Sanktionen gegen Russland zeigen kaum Wirkung, analysiert der Chef des Nachrichtendienstes des Bundes. Kurz zuvor hat Magdalena Martullo in der NZZ vor einem Zusammenbruch der europäischen Wirtschaft gewarnt: «Europa muss mit Putin eine... weiterlesen 

Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen

NETFLIX: «Man vs Bee» Mr. Bean ist zurück! Naja, nicht ganz, aber die neue Serienrolle von Rowan Atkinson erinnert doch sehr an seinen skurillen Kultcharakter. In der Slapstick-Serie «Man vs Bee» (die erste Folge dauert 19 Minuten, alle anderen... weiterlesen 

Kennen Sie das Gefühl, als hätten Sie den Kampf gegen ein Mammut gewonnen? So geht es mir zurzeit. Mein Freund und ich haben den ersten Flug mit Kleinkind geschafft. Im Vorfeld waren wir nervös. Wird unser Zweijähriger alles zusammenschreien?..  weiterlesen

In Oensingen findet am 23. Juli ein Gummienten-Rennen statt

Zu Besuch bei einer «Quartierpolizei»-Aktion in Olten

Der OK-Präsident freut sich auf den Munimatt-Schwinget in Obergösgen

Für das Oltner Start-up "TryNew" geht es zurzeit steil bergauf

Sechs Schülerinnen und Schüler der Kanti Olten haben zu Beginn des Schuljahres das Unternehmen «TryNew» ins Leben gerufen. Mit ihrem Produkt, einem Mini-Kräutergarten, wollen sie nicht nur die Nutzung von Küchenkräutern erleichtern, sondern auch eine nachhaltige Alternative zu Massengütern schaffen.

Olten Alle Gründungsmitglieder von «TryNew» besuchen derzeit das 3. Gym im Schwerpunktfach Wirtschaft & Recht. «Zu Beginn des aktuellen Schuljahres hat sich die Möglichkeit ergeben, im Rahmen des YES – Young Enterprise Switzerland – ein Freifach zu besuchen, in welchem es darum geht, innerhalb eines Jahres ein Miniunternehmen zu gründen und zu führen», blickt Gavin Porcelli auf die Anfänge von TryNew zurück.

Zu Beginn sei es in erster Linie darum gegangen, als Gruppe Ideen für ein zu lancierendes Produkt zu entwickeln. Der entscheidende Gedanke kam Arman Göktas schliesslich in den Herbstferien: «Wir haben bei uns zuhause einen Kräutergarten und meine Mutter hat mich stets nach draussen geschickt, um die Kräuter zu schneiden. Ich war der Meinung, dieser Prozess liesse sich noch vereinfachen», schmunzelt Göktas.

So entstand die Grundidee, einen Mini-Kräutergarten (siehe Bild auf Seite 2) zu entwickeln, den man auch ohne herkömmlichen Garten und das ganze Jahr über nutzen kann. «Die grosse Schwierigkeit bei der Produktentwicklung bestand darin, das Produkt optisch ansprechend und dennoch zweckmässig zu gestalten. Insbesondere bei der Lampe haben wir lange nach dem richtigen Modell gesucht», erzählt Yves Troxler. Schlussendlich habe man sich für eine spezielle Wachstumslampe mit erweitertem Rot-Weiss-Spektrum entschieden, welche den Wurzel- und Sprösslingswachstum fördern soll. Das Stromkabel verfügt über einen USB-Anschluss; die Lampe kann somit also auch an eine «Powerbank» angeschlossen werden. Ist die Lampe in Betrieb, werden die Kräuter automatisch während 16 Stunden am Tag beleuchtet, ehe die Lichtzufuhr wieder für 8 Stunden unterbrochen wird.

Aber auch das Zeitmanagement sei nicht immer einfach, wie Luana Deva beschreibt: «Wir sind ja alle Vollzeit-Schüler; daneben noch ein Unternehmen zu lancieren und die vorgegebenen Deadlines einhalten zu müssen, ist eine grosse Herausforderung.»

In der Tat schritt die Umsetzung des Produkts zügig voran: Bereits im Rahmen des Oltner Adventsdorfs präsentierten die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Indoor-Kräutergärten in drei verschiedenen Grössen an einem Stand. Alleine im Dezember konnten über 50 Mini-Gärten verkauft werden. «Dank dem Adventsdorf konnten wir zudem auch Kontakte über die Region hinaus knüpfen», freut sich Gregor von Rohr. «Von Altendorf über Cham bis in die Romandie erhielten wir positive Rückmeldungen.» Als Nächstes steht die regionale Handelsmesse bevor, an welcher das Produkt weiter beworben werden soll.  Erhältlich sind die Mini-Kräutergärten über die eigene Homepage. Dort wird auch gleich bestimmt, mit welchen Samen das Produkt geliefert werden soll. Aktuell stehen Minze, Zitronengras, Petersilie, Basilikum, Chili und Kresse zur Auswahl.

«Uns war von Beginn weg klar, ein nachhaltiges Produkt entwickeln zu wollen», fügt Gavin Porcelli an. «Alle CO2-Emissionen, welche bei der Herstellung und dem Versand unseres Produkts entstehen, werden kompensiert.» Wie dies konkret funktioniert, erklärt Luana Deva: «Für jedes Produkt, welches wir verkaufen, wird ein Baum gepflanzt. Wir sind eine Partnerschaft mit ‹One Tree Planted› eingegangen und können somit auch bestimmen, in welchem Land dies geschieht und welche Bäume gepflanzt werden sollen.»

Apropos Holz: Für die Produktion der Kräutergärten wird ebendieses von einem regionalen Schreiner bezogen. Und für die Gläser, in welche die Samen gepflanzt werden, besteht eine Zusammenarbeit mit der Rysor AG in Egerkingen.

«Letzte Woche mussten wir bei YES unseren Businessplan einreichen», erzählt Srishti Manivel. «Grundsätzlich werden die Miniunternehmen nach dem einjährigen Programm wieder aufgelöst. Stand jetzt sind wir aber guter Dinge, dass wir TryNew darüber hinaus aufrechterhalten werden, da wir so viel Herzblut in das Projekt investieren.»

Weitere Informationen zu "TryNew": Homepage: trynew.ch; Instagram: @trynew.ch

Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen

Der geplante Umbau der Liegenschaften Kirchgasse 8 und 10, sowie der damit verbundene Umzug des Kunstmuseums in das Nachbargebäude, wird in Olten heiss diskutiert. An der vergangenen Parlamentssitzung hat eine Mitte-Links-Mehrheit den Vorschlag... weiterlesen 

Die Sanktionen gegen Russland zeigen kaum Wirkung, analysiert der Chef des Nachrichtendienstes des Bundes. Kurz zuvor hat Magdalena Martullo in der NZZ vor einem Zusammenbruch der europäischen Wirtschaft gewarnt: «Europa muss mit Putin eine... weiterlesen 

Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen

NETFLIX: «Man vs Bee» Mr. Bean ist zurück! Naja, nicht ganz, aber die neue Serienrolle von Rowan Atkinson erinnert doch sehr an seinen skurillen Kultcharakter. In der Slapstick-Serie «Man vs Bee» (die erste Folge dauert 19 Minuten, alle anderen... weiterlesen 

Kennen Sie das Gefühl, als hätten Sie den Kampf gegen ein Mammut gewonnen? So geht es mir zurzeit. Mein Freund und ich haben den ersten Flug mit Kleinkind geschafft. Im Vorfeld waren wir nervös. Wird unser Zweijähriger alles zusammenschreien?..  weiterlesen

Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung