Pflanz- und Pflegetipps für Sanddorn im Garten - myHOMEBOOK

2022-06-10 17:37:55 By : Admin

Von Lena Hackauf | 10. Juni 2022, 16:44 Uhr

Für eine reiche Ernte benötigt der Sanddorn zuvor die richtige Pflege. myHOMEBOOK verrät die nötigen Tipps im Überblick. Doch soviel zuvor: Das Wildobstgehölz zählt zum Glück zu den pflegeleichten Gewächsen für den Garten.

Ob in Eiscreme, Likör oder als Saft – Sanddorn (Hippophae rhamnoides) schmeckt nicht nur gut, sondern ist zudem noch sehr gesund. Die kleinen Beeren sind nämlich reich an Vitamin C. Im Verhältnis zu ihrer Größe ist der Gehalt sogar noch höher als bei Zitronen und Orangen. Doch nicht nur zum Vernaschen sollten sich Hobbygärtner überlegen, einen Strauch im eigenen Garten zu pflanzen. Denn auch Vögel lieben die Scheinbeeren.

Viel Licht braucht der Strauch, um zu wachsen und reichlich Früchte zu bilden. Das sollte man bedenken, wenn man den Standort auswählt. Da Sanddorn zudem recht breit wächst, sollte man ausreichend Platz bieten. An den Boden hat die Pflanze nur wenig Ansprüche. Nur mit schweren Lehmböden kommt das Wildobstgehölz nicht zurecht. Hobbygärtner können solche Böden mit Sand vermengen und dadurch auflockern.

Auch im Kübel kann man die Pflanze kultivieren. Hierbei gilt es jedoch zweierlei zu beachten. Erstens ist es wichtig, dass der Topf groß genug ist. Er sollte mindestens einen Durchmesser von 60 Zentimetern haben. Zweitens ist es im Topf empfehlenswert, eine Drainageschicht einzubauen. Dafür kann man etwa Tonscherben am Grund des Gefäßbodens verteilen. Die Scherben – oder eine andere Drainageschicht – verhindern, dass sich Staunässe bildet. Diese führt zu Wurzelfäule, was für die meisten Pflanzen das Ende bedeutet.

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Übrigens: Pflanzt man Sanddorn im Garten, sollte man beachten, dass die Pflanze zweihäusig ist. Das bedeutet, dass sich die Früchte nur an den weiblichen Pflanzen bilden. Es empfiehlt sich pro fünf weiblichen Exemplaren eine männliches für die Bestäubung zu pflanzen. Trägt der Sanddorn im Garten also keine Früchte, kann das daran liegen, dass es entweder um eine männliche Pflanze handelt oder der weiblichen ein Bestäubungspartner fehlt.

Sanddorn ist sehr pflegeleicht. Folgende Tipps sollte man dabei beherzigen:

Eine Bewässerung im Beet ist nicht nötig. Im Topf sollte man die Pflanze hingegen regelmäßig mit Wasser versorgen.

Eine Düngung ist ebenfalls so gut wie nie notwendig. Ausschließlich nach der Pflanzung empfiehlt sich eine Düngebeigabe aus Hornmehl oder Kompost. Das wiederholt man etwa alle zwei Jahre.

Nach der Ernte der Beeren können Hobbygärtner die Pflanze im Herbst zurückschneiden. Das ist wichtig, da insbesondere ältere Exemplare zum verkahlen neigen und weniger Früchte tragen. Dabei reicht es jedoch, nur etwa alle zwei Jahre zur Astschere zu greifen. Zu stark sollte man die Pflanze nicht zurückschneiden.

Tipp: Man kann Sanddorn auch zur Ernte schneiden. Dann schneidet man die Triebe samt Beeren ab. Auf diese Weise kann man die Früchte bequem absammeln.

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Der heimische Sanddorn wächst natürlicherweise in hiesigen Gebieten. Mit unseren Wintern kommt er somit in der Regel gut zurecht.

Sanddorn vermehrt sich in der Regel auch ganz ohne Hilfe eines Hobbygärtners über Ausläufer. Unter Ausläufern versteht man unterirdisch gebildete Sprossen. Diese bilden sich in der Nähe der Mutterpflanze.

Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung stellen Stecklinge dar. Dafür schneidet man etwa 20 Zentimeter lange Triebe ab. Es empfiehlt sich, gleich mehrere Triebe abzuschneiden, da diese Methode nicht immer Erfolg verspricht. Die unteren Blätter der Zweige entfernt man nun und steckt die Zweige in ein Glas mit Wasser oder einen Topf mit Anzuchterde. Jetzt wartet man, bis die Triebe Wurzeln bilden. Am besten gelingt das an einem schattigen und kühlem Ort.

Sobald sich die Früchte im Herbst Orange färben, kann man sie ernten. Hierbei ist Vorsicht geboten, da Sanddorn lange, spitze Dornen ausbildet. Es empfiehlt sich, Handschuhe zu tragen. Die sauren Früchte schmecken besonders gut in Kompott, Marmelade oder als Saft.

Sanddorn gilt als robust. Krankheiten und Schädlinge befallen die Pflanze nur selten.