Rasch durch den Garten

2022-06-10 17:30:30 By : Admin

Blumenzwiebeln werden bereits im Herbst ins Beet oder in einen Kübel gepflanzt. Tipps, wie Narzissen, Tulpen und Co. fachgerecht in die Erde gesetzt werden und was vor Wühlmäusen schützt.

Beim Kauf der Zwiebeln sollte man statt Tütenware lieber lose oder in Netze verpackte Ware wählen. Nur so kann man sich sofort von der Qualität der Blumenzwiebeln überzeugen: Sie müssen trocken, druckfest, glatthäutig und schimmelfrei sein. Wichtig: Die Zwiebeln dürfen noch keinen Austrieb haben.

Die feinen Wurzeln sollten hell und kräftig sein, damit sie die Pflanze gut mit Nährstoffen versorgen können. Die Zwiebeln möglichst bald nach dem Kauf einpflanzen, denn sie können bei langer Lagerung eintrocknen und sind dann nicht mehr zu gebrauchen. Im Handel gibt es spezielle Mischungen: Beispielsweise kann man Sorten kaufen, die besonders früh blühen und Nützlingen wie Bienen Nahrung bieten. Wer vor allem Schnittblumen haben möchte, findet ebenfalls speziell zusammengestellte Mischungen.

Ein gut vorbereiteter Boden ist für die Blütenpracht im Frühjahr die halbe Miete: Das Erdreich im Beet sollte mindestens 25 Zentimeter tief ausgehoben und aufgelockert werden, dann haben es die Wurzeln später leichter. Kommen die Zwiebeln in einen sehr schweren oder lehmigen Boden, sollte in das Pflanzloch eine etwa zwei bis fünf Zentimeter dicke Kiesschicht eingearbeitet werden. So kann das Wasser gut ablaufen und es bildet sich keine Staunässe. Die Zwiebeln können dann nicht verfaulen.

Für das Setzen von Blumenzwiebeln gibt es eine einfache Formel. Sie werden etwa doppelt so tief eingegraben wie sie hoch sind. Zu tief sollten die Zwiebeln nicht gepflanzt werden. Aufgrund ihrer konischen Form schieben sie sich ohnehin tiefer in den Boden, je größer sie werden. Generell gilt: Die Blumenzwiebeln im Garten sollten alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr ausgegraben und im Herbst neu gesetzt werden.

Blumenzwiebeln stehen auf dem Speiseplan der gefräßigen Wühlmäuse ganz weit oben. Um den Nagern einen Strich durch die Rechnung zu machen, die Zwiebeln am besten in einen Pflanzkorb aus Plastik setzen. Alternativ Kaninchen- oder Kükendraht in das Pflanzloch legen. Zudem hilft neben Erde, Hornspänen als Dünger und Sand auch ein sogenanntes Vergrämungsmittel dazugeben. Der intensive Geruch verdirbt Wühlmäusen den Appetit.

Frühlingsblüher werden - je nach Wetterlage - etwa von September bis November gesetzt. Dazu zählen beispielsweise:

Werden die Zwiebeln beispielsweise in einem sehr milden Herbst zu früh gesetzt, können sie, bedingt durch den noch erwärmten Boden und die Sonnenstrahlen des Spätherbstes, zu früh austreiben. Die Pflanze droht dann zu erfrieren. Treiben die Pflanzen im nächsten Frühjahr zu zeitig aus, können sie mit Tannenzweigen abgedeckt werden.

Beim Pflanzen ist es wichtig, auf den richtigen Abstand zu achten. Damit das Beet im Frühjahr wirklich so prachtvoll blüht wie auf der Packung gezeigt, werden oft weitaus mehr Zwiebeln benötigt, als vielleicht angenommen. Für ein üppiges Tulpenbeet sind es etwa 40 Stück pro Quadratmeter.

Nicht nur Beete, sondern auch Rasenflächen lassen sich mit Frühblühern wie Narzissen verschönern. Dafür mit einem Spaten eine Grassode ausheben, die Erde lockern, Sand ins entstandene Pflanzloch geben, die Zwiebeln hineinsetzen und abschließend die Grassode darauflegen. Fest andrücken und gegebenenfalls angießen. Es gibt auch spezielle Pflanzhilfen, mit denen die Zwiebeln in den Rasen gesetzt werden. Sie kosten je nach Hersteller etwa zwischen sechs und zehn Euro. Auch Krokusse wirken schön auf Rasenflächen. Wer es besonders natürlich mag, nimmt einfach eine Handvoll Krokuszwiebeln und lässt sie auf den Rasen fallen - so wie die Zwiebeln liegen, können sie gepflanzt werden.

Nach der Blüte sollte das welke Laub der Pflanzen allerdings möglichst nicht abgeschnitten werden, weil die Zwiebelblüher Kraft fürs nächste Jahr sammeln. Das kann beim Rasenmähen etwas umständlich sein und sieht nicht besonders schön aus.

Viele Zwiebelblumen bleiben klein und eignen sich ausgezeichnet auch für Töpfe, Kästen oder Kübel. Neben Narzissen können auch viele Tulpen wie beispielsweise die Zwergsterntulpe (Tulipa tarda), Zwergiris, Puschkinien, Vorfrühlingsanemonen, Krokusse und zahlreiche andere Zwiebeln und Knollen in Gefäße gepflanzt werden. Wichtig ist, dass die Töpfe frosthart sind und ein Loch haben, damit das Wasser ablaufen kann. Eine Schicht aus Blähton oder alten Tonscherben sorgt dafür, dass Wasser gebunden wird und der Topf bei strengem Frost nicht zerbirst.

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