Solarvogel trifft Zweibeinochse mit Federboa

2022-05-27 17:36:00 By : Admin

Münsterland e.V. feiert Förderprogramm-Jubiläum

Kunstvolles und Kurioses! Der Münsterland e.V. feierte das 25-jährige Jubiläum des Förderprogramms „Regionale Kultur Programm NRW“ mit „Ein Kessel Buntes“ auf dem Mühlenhof. Zu Gast waren Zweibeinochsen mit Federboa und einer komischer Vogel.

Hinter der alten Bockwindmühle spaziert eine Frau im roten Sommerkleid, die blonden Haare hochgesteckt, Hand in Hand mit einem Ochsen auf zwei Beinen. Beide schweigen. Die Frau schaut leicht zerknirscht, ihre Begleitung winkt ein paar verdutzten Gesichtern zu. Eine halbe Stunde später trägt der zweibeinige Ochse eine Federboa und Glitterschlangen um den Hals – die verdutzten Gesichter sind immer noch an Ort und Stelle, und es werden immer mehr.

Kurioses und Kunstvolles – wie etwa die Performance „Der Pfingstochse“ vom Künstlerduo Scheibe und Günzel – war am Samstag im Mühlenhof-Freilichtmuseum am Aasee zu sehen. Unter dem Slogan „Ein Kessel Buntes“ hatte der Münsterland e.V. eingeladen. Anlass war das 25-jährige Bestehen des Förderprogramms „Regionale Kultur Programm NRW“.

„Das wollen wir heute feiern“, so Andre Sebastian, Leiter des Kulturbüros beim Münsterland e.V. „Unser Konzept ist es, Künstlerinnen und Künstler aus den vergangenen 25 Jahren hier zusammenzubringen.“

Vorgelagert zum Fest am Abend fand eine Sternfahrt per Rad, Bus, Kutsche oder zu Fuß statt. Dabei starteten die Teilnehmenden aus den umliegenden Landkreisen und bekamen verschiedene Podcasts auf die Ohren, beispielsweise „Fräulein Nette unterwegs“, eine Produktion des Center for Literature an der Burg Hülshoff. Endstation war dann der Mühlenhof am Aasee.

Kurioses und Kunstvolles – wie etwa die Performance „Der Pfingstochse“ vom Künstlerduo Scheibe und Günzel – war am Samstag im Mühlenhof-Freilichtmuseum am Aasee zu sehen.

Unter dem Slogan „Ein Kessel Buntes“ hatte der Münsterland e.V. eingeladen. Anlass war das 25-jährige Bestehen des Förderprogramms „Regionale Kultur Programm NRW“. in Kessel Buntes Mühlenhof Münster.

Basti Jung hat in einem Workshop einen Solarvogel gebastelt, und lässt ihn per Mini-Solaranlage und Mini-Lautsprecher piepsen wie ein lebendiges Original.

Das Jugend-Jazz-Orchester „UniJazzity“ begann sein Set mit ein paar Klassikern.

Zurück zum Ochsen: Der spaziert gerade an einem überdimensionierten Maiskolben entlang, direkt auf einen ebenso überdimensionierten Kürbis zu, der an einem Kompressor hängt. Daneben steht Stefan Demming und passt auf, dass der Kürbis nicht platzt. „Das kann bei aufgeblasenem Gemüse schnell passieren“, sagt der Künstler aus Borken. Seine Installation, eine Art aufblasbare Plantage, ist kaum zu übersehen. „Ich will damit auf die industrielle Landwirtschaft hinweisen. Auch dort werden Lebensmittel durch immer neue Technik quasi aufgepumpt, wachsen schneller und nehmen sehr viel Raum ein.“

Raumfüllend – im positiven Sinn – wirken auch die groovigen Klänge ein paar Meter weiter. Das Jugend-Jazz-Orchester „UniJazzity“ beginnt sein Set mit ein paar Klassikern, zu denen auch Michael Jung und seine Frau Sonja mit den Füßen wippen. Das Paar aus Soest ist mit einigen Freunden und ihren Kindern zum Mühlenhof gekommen.

„Uns gefällt der bunte Mix mit vielen liebevollen und skurrilen Details“, meint Michael Jung. Während die Band das Tempo anzieht, lässt Sohn Basti seinen bunten Solar-Vogel fliegen. Den hat der Siebenjährige in einem Workshop gebastelt, und lässt ihn per Mini-Solaranlage und Mini-Lautsprecher piepsen wie ein lebendiges Original. Ochsen auf zwei Beinen mit Federboa und solarbetriebene Vögel – -passende Zutaten für einen gelungenen „Kessel Buntes“.