Zimmerpflanzen-Tipp – Ein Gärtli für an die Wand | Berner Zeitung

2022-08-19 17:32:53 By : Admin

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Seit die Pandemie den Zimmerpflanzen-Trend so richtig ins Rollen gebracht hat, werden in der Schweiz die Wohnungen immer grüner. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Zimmerpflanzen zu inszenieren und Atmosphäre zu schaffen.

Zum Beispiel lassen sich mit Echeverien Bilder für an die Wand kreieren. Pflanzen aus dieser Gattung eignen sich besonders gut, da sie als Sukkulenten mit sehr wenig Feuchtigkeit auskommen. Echeverien gehören zur Familie der Dickblattgewächse und zeichnen sich durch ihre dickfleischigen, als Rosette angeordneten Blätter aus. Darin speichern sie Wasser und können daher lange Trockenperioden überstehen. Sie sind in Lateinamerika beheimatet, wobei die meisten Arten in Mexiko zu finden sind. Zu den Echeverien zählen etwa 150 Arten.

Gemäss Gärtnerin und Floristin Corinna Blaser, die bei VEG and the City vertikale Gartenbilder entwirft, eignen sich die folgenden Arten besonders gut für ein Wandbild im Innenbereich: Echeveria gibbiflora «Perle von Nürnberg»,  Echevaria agavoides x Echevaria derenbergii  «Haageana», Echeveveria peacockii , Echeveria purpusorum , Echeveria rondelii , Echeveria subcorymbosa , Echeveria colorata , Echeveria ciliata , Echevaria albicans .

«Wer bereits etwas Erfahrung hat mit der Befeuchtungsregulation von Wandgärten, kann sich in einem nächsten Schritt an Bilder mit Farnen wagen, die mehr Feuchtigkeit brauchen», sagt Corinna Blaser. Auf der Materialliste stehen zudem ein Bilderrahmen, ein Stück Teichfolie, ein Stück Fliegengitter, Substrat, Moos und Werkzeuge. Dann kanns losgehen. 

1. In einigen Baumärkten gibt es bereits fertige Bausets für Wandbilder. Man wählt einen mindestens 5 Zentimeter dicken Bilderrahmen, der nicht grösser als 30 mal 40 Zentimeter ist. Das Glas entfernt man und setzt die Rückwand ein. Nun wird ein Stück Teichfolie in den Innenraum gelegt und getackert. So wird der Rahmen gegen Feuchtigkeit geschützt.

2. Als Substrat eignet sich eine Mischung aus einer Hälfte Erde, einem Viertel vulkanischem Gestein Perlit und einem Viertel Sand. Dank Perlit und Sand wird das Substrat etwas leichter. Nun wird die Erde bis einen Zentimeter unter den Rahmen eingefüllt. Damit die Erde nicht durch das Gitter rieselt, wird die letzte Schicht mit Moos ausgekleidet. 

3. Als Fixierung wird nun ein Fliegengitter darüber gespannt. Am besten wählt man ein möglichst starkes Nylongitter, legt es am Rand einmal um, damit es doppelt auf dem Rahmen aufliegt, und tackert es so straff wie möglich an den Rahmen. 

4. Jetzt ist alles parat, um das Wandbild zu bepflanzen. Dort, wo man die Pflanzen platzieren möchte, schneidet man ein Kreuz in das Fliegengitter. Um die Echeverien satt einpflanzen zu können, muss die Erde zwischen den unteren Blättern und dem Stängel entfernt werden. Damit das Bild rhythmisch gut wirkt, werden kleinere und grössere Pflanzen zufällig miteinander kombiniert. 

5. Zum Schluss werden die Pflanzen mit Wasser besprüht. Dann darf das Bild einen Monat lang nicht aufgehängt werden, damit die Pflanzen gut anwachsen können und mit ihren Wurzeln das Substrat zusätzlich festhalten. 

6. Jetzt kommt das Bild an seinen definitiven Platz. Je kühler der Ort, desto besser ist es für die Pflanzen, und desto einfacher lässt sich die Feuchtigkeit im Griff behalten. Das Bild eignet sich aber problemlos für die gute Stube oder das Büro, braucht dort jedoch je nach Zimmertemperatur mehr Feuchtigkeit und muss daher häufiger mit Wasser besprüht werden.

Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Wasser zu geben, ist die grösste Herausforderung beim vertikalen Gartenbild. Wie bei allen Zimmerpflanzen können auch beim Gartenbild an der Wand Trauermücken auftreten. Je weniger Erde man verwendet, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit. Sieht man sie trotzdem über die Pflanzen schwirren, kann ein biologisches Mittel Abhilfe schaffen.

Im Sommer hängt man das Bild am besten nach draussen, zum Beispiel auf die Terrasse. Es hält je nach Pflege ein bis zwei Jahre. 

«Schon nur der Geruch der Erde tut gut», schwärmt Bryan Chan, der Tausende von Franken für Zimmerpflanzen ausgibt. Diese liegen im Trend.

Die hippen Zimmerpflanzen sind selten, teuer und vor allem fotogen. Seit dem Lockdown blüht die Szene der Pflanzenfans richtig auf.